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Zur FotobuchsoftwareDieter Ahrens
geboren am 27. April 1934
in Braunschweig
gestorben am 26. Oktober 2025
in Gifhorn
Erinnerungen an Dieter
Dieter und die Tiere
Dieter war sehr tierlieb.
In den siebziger Jahren gab es einen Wellensittich, der mit Dieter, Sigrid und Thomas am Dresdner Ring wohnte. Der kleine blaue Vogel wurde gut gehalten und ist bei den Ahrens´ alt geworden.
Dieter war es, der die Anschaffung der Kartäuserkatze Donna anregte und auch durchführte.
Für seinen Sohn ist er mit Sigrid 150 km von Würzburg nach Frankfurt gefahren und hat das Kätzchen vom Züchter geholt.
Dieter hat sich auch gefreut, als HuskyhündinSira zur Familie stieß. Ausgerechnet der tierliebe Dieter wurde von Sira angeknurrt, bedroht und sogar gezwackt. Offenbar hatte Sira etwas gegen alte Männer im Blaumann. Es dauerte seine Zeit, bis sich Sira an Dieter gewöhnt hatte. Dann aber wusste sie ihn sehr zu schätzen, vor allem, weil er ihr immer Leckerli gab. Die gab es bei Dieter nicht vollkommen umsonst: Sira musste sich hinsetzen und Pfötchen geben. Das machte sie dann sogar von sich aus, ohne Aufforderung durch Dieter. Sie wusste schon, wer ihr Würstchen gab!
Dieter und die Saurier
Es gibt diese kleinen Bausätze aus Sperrholz, aus denen man Saurierskelette, Spinnen und Fliegen, Schmetterlinge und vieles mehr bauen kann. Dieter hat die Pläne zu diesen Bausätzen erheblich vergrößert, stabilisiert und große Holzskulpturen geschaffen, die im Vorgarten aufgestellt wurden.
Ein übermannshoher und ein kleinerer Tyrannosaurus waren die Hauptattraktion und der Blickfang neben dem Eingang. Zusammen mit zwei Velociraptoren (in Originalgröße) standen sie im Eingangsbereich. Außerdem konnte man eine Spinne, eine Ameise, einen Schmetterling und eine Fliege im Vorgarten bewundern. Hinterm Haus stehen bis heute ein weiterer Schmetterling, eine Eule und zwei Schafe, die auch als Blumenkästen dienen. Damit war Dieters Haus eine Attraktion, besonders für Kinder.
Jahrelangwar es ein gewohntes Bild, dass Familien auf ihrem Sonntagsspaziergang stehen blieben und die Skulpturen bestaunten. Nicht selten hat jemand geläutet und gefragt, ob er eine Gartenskulptur erwerben kann.
Im April 2017 hat es Dieter sogar in die Zeitung geschafft: Die Braunschweiger Zeitung widmete ihm und seinen Holzskulpturen eine ganze Seite! Bis heute im Internet zu finden:
Dieter, der hilfsbereite Handwerker
Es gibt wohl niemandem, dem Dieter nicht geholfen hat.
Dieter war ein Handwerker der alten Schule. Das heißt, er hat planvoll, sorgfältig und ordentlich gearbeitet, er war stolz auf seine Arbeit und hat sich gefreut, wenn er ein technisches Problem so lösen konnte, dass es alle zufrieden gestellt hat, also ihn, seine Auftraggeber und die Nutzer.
In Rötgesbüttel konnte sich Dieter endlich einen Kellerraum nach seinen Vorstellungen einrichten:
Das ist kein Kellerraum mehr, sondern eine komplette Tischlerwerkstatt. Alle Werkzeuge, die ein Tischler braucht, sind vorhanden. Dazu alles an Werkzeug, was die Baumärkte zu bieten haben. So wundert es nicht, dass Dieter in den Gifhorner Baumärkten bestens bekannt war.
Alles ist säuberlich geordnet, wenngleich nur Dieter die Übersicht hatte.
Es wundert auch nicht, dass die Werkzeugsammlung ausgeweitet wurde und nach und nach zwei weitere Kellerräume in Beschlag genommen hat. Es überrascht auch nicht, dass im Garten ein Gartenhaus steht, das ebenfalls ein Werkzeuglager ist. Zwar kann man noch die Tür öffnen, das Haus aber nicht mehr betreten.
Und was hat Dieter nicht alles gemacht? Die Liste ist endlos:
In der eigenen Wohnung finden sich selbstgefertigte Einbaumöbel, eine von ihm optimierte Einbauküche, zahlreiche aufwändige Bilderrahmen und selbstgebaute Uhren. Türen und Fenster wurden gangbar gemacht, die Elektroinstallation verbessert, Wasserhähne montiert, zahllose Leuchten installiert – in jedem Zimmer und in jeder Ecke erinnert alles an Dieter!
Im Garten hat Dieter ein Gartenhäuschen errichtet, einen Brunnen gebaut, eine Pumpe installiert, Pergolen errichtet, Hecken und Sträucher gepflanzt und mit Christian Kutscheras Hilfe einen Fichtenforst gerodet (18.10.2008).
Ohne Dieter hätte sein Schwager Günter kein schönes Häuschen in seinen Kleingarten gehabt, mit Einbauküche und gemütlicher Sitzecke.
Ohne ihn hätte Schwägerin Uschi ihre Wohnzimmermöbel nicht aufbauen können.
Sohn Thomas verdankt ihm unter anderen einen schicken Schreibtisch, der von einem schnöden Billigmöbel zu einem nützlichen Arbeitsplatz gestylt wurde.
Schwiegertochter Sonja sagt Danke für den Auf- und Abbau eines riesigen Eckschreibtisches!
Dieter hat es sich nicht nehmen lassen, zusammen mit Thomas eine riesige sauschwere Kommode von Braunschweig nach Gifhorn zu transportieren, im Dannenbütteler Weg zwei Stockwerke hoch zu wuchten und aufzubauen. Das war eine wahre Knochenarbeit, und Dieter war bereits 87 Jahre alt!
Dieter, der Koch und Grillmeister
Da Dieters Frau Sigrid auch berufstätig war, hat Dieter angefangen zu kochen.
Die gesamte Familie weiß bis heute gute Küche zu schätzen und lässt sich gerne inspirieren, sei es durch Bekannte, durch Urlaube, durch in den Medien veröffentlichte Rezepte oder durch Kochbücher.
In den letzten fünfundzwanzig Jahren hat im Hause Ahrens hauptsächlich Dieter gekocht.
Es gab eine große Vielfalt, von Pellkartoffeln mit Quark bis zum anspruchsvollen Sonntagsbraten.
Durch ihn hat Sonja die Beamtenstippe kennengelernt, aber auch einen spanischen Eintopf mit Gehacktem, Oliven und Rosinen (Piccadillo), Lachs mit Blattspinat oder einen leckeren Skattopf = Kasseler mit Sauerkraut und Weintrauben. Dieter verstand es, einen Schweinebraten mit einer Kruste zu versehen, die ihren Namen auch verdient hat, nämlich richtig knusprig und knackig.
Dieter war ein großartiger Grillmeister: Seine Spieße, seine Lammkoteletts und seine Bratwürste waren perfekt. Was wir an ihm verloren haben, werden wir auch in der nächsten Grillsaison merken!
Dieter, der Einkäufer
Dieter war stets auf Tour.Schlechtes Wetter,Schnee, Kälte und Glatteis konnten ihn nicht aufhalten.Dieter hat zuverlässig alles herangeschafft: die wöchentlichen Einkäufe, Medizin, Baumarktprodukte, Sand und Kies, auch Spezielles wie Geschenke.
Sigrid hat ihm gesagt, wo er was besorgen soll, und Dieter hat gewissenhaft die Liste abgearbeitet. Dieter kannte sich in jedem Laden aus, hat keine Zeit verschwendet und zielstrebig alles besorgt. Das war eine umfangreiche Schlepperei, vor allem die schweren Getränkekisten.
Bis vor wenigen Jahren hat Dieter morgens nach sieben Uhr frische Brötchen für die gesamte Familie geholt. Sonderwünsche wie Vollkornbrötchen, Mehrkornbrötchen oder Schweizer Wecken wurden prompt erfüllt.
Erst in seinem letzten Lebensjahr ist das Einkaufen für Dieter zur Belastung geworden.
Bis dahin hat er den Kontakt mit dem Verkaufspersonal oder mit Nachbarn genossen. Der griechische Standbetreiber auf dem Meiner Wochenmarkt wird Dieter sicher vermissen!
Dieter und Walkenried
Die Fotografie eines Braunschweiger Bombenpasses war tatsächlich im Internet zu finden: Frau Grete Ahrens ist mit drei Kindern im Alter von vier, zehn und elf Jahrennach dem großen Bombenangriff am 15.10.1944 von der Maschstraße 27 in Braunschweig nach Walkenried in die Blankenburger Straße evakuiert worden.
So kam der zehnjährige Dieter nach Walkenried. Die Familie kam im Hause der Frau Genzel unter, die eine Dampfseifenfabrik besaß. Die dort verbrachte Zeit war zwar nur kurz, aber hat ihn für sein Leben geprägt. Dieter hat Walkenried und die Umgebung erkundet, hat in den Fischteichen des alten Klosters gefischt, das alte Gipswerk am Ortsrand aufgesucht oder ist im Eisenbahntunnel nach Ellrich gewandert. Er hat Freundschaft mit dem Sohn des Bäckers geschlossen. Mit anderen Jungs hat er Gänse, Hühner, Schweine und Pferde gescheucht und an Hausschlachtungen teilgenommen.
Noch im hohen Alter hat Dieter von seiner Walkenrieder Zeit geschwärmt.
Dieter und Wolfsburg
1955 kam Dieter nach Wolfsburg, zusammen mit seinem guten Freund Wolf Kullinat. Zuerst hat er in der Gießerei des Volkswagenwerks gearbeitet. Das war eine körperlich sehr anstrengende Arbeit in großer Hitze, dazu noch im Schichtdienst. Gelegentlich hat Dieter erzählt, wie er über drei Liter Wasser am Tag getrunken hat und ein halbes Brot –in belegten Scheiben – als Verpflegung mitgenommen hat.
Auch der Arbeitsweg war sehr beschwerlich: Von der Kriemhildstraße im Braunschweiger Siegfriedviertel2 km zu Fuß zum Bahnhof Gliesmarode. Dort haben sich Wulf und er in einen überfüllten Bummelzug gequetscht, der sie nach Wolfsburg brachte. Über die steile alte Holzbrücke ging es dann im Getümmel des Schichtwechsels ins Volkswagenwerk.
Wenn nach der Schicht noch Zeit war, haben sich Wulf und Dieter manchmal ein Bier in der Kneipe vor den Werkstoren gegönnt, bevor es im überfüllten Zug zurück nach Braunschweig ging.
Später konnte sich Wulf einen VW Käfer leisten, der den Arbeitsweg für die beiden erleichterte.
1959 zogen Dieter und Sigrid mit dem kleinen Thomas nach Wolfsburg, in den Vogtlandweg 13.Das war die erste eigene Wohnung für die junge Familie, ein kleines Paradies am Stadtrand, in dem sich alle sehr wohlgefühlt haben. 1972 wurde eine größere Wohnung am Dresdner Ring in Westhagen bezogen. Von dort ging der Umzug 2003 nach Rötgesbüttel. Vor 22 Jahren hatte wohl niemand damit gerechnet, dass Rötgesbüttelder Familie Ahrens so lange eine Heimat bieten würde.
Dieter und die Modelleisenbahn
Bereits Dieters Vater hat den Grundstein gelegt: Gleise, Lok und ein paar Waggons von Trix Express. Dabei ist es in den 80 folgenden Jahren nicht geblieben. Die Eisenbahnanlage füllt einen ganzen Kellerraum. Es fahren Dampfloks, E-Loks, Dieseltriebwagen und eine Straßenbahn durch eine wilde Landschaft, gefüllt mit den verschiedensten Fachwerkhäusern, Stadthäusern, Villen, Mühlen, Schuppen oder Bahnhöfen.
Die Elektrifizierung der Anlage ist ein Abenteuer, das Dieter bis zum Schluss beschäftigt hat.
Die Fahrtage des Vereins Modellbahn Hillerse hat Dieter regelmäßig besucht und zum Fachsimpeln genutzt.
Einen anderen Trix-Express-Fan, Herrn Naumburg aus Alsfeld in Hessen, hat Dieter übers Internet kennengelernt. Wenn sie sich auch nie persönlich kennengelernt haben, ist doch allmählich eine Modelleisenbahner - Freundschaft entstanden.
Trauermusik für Dieter
Dieter hat sehr gerne André Rieu gehört. Die Kassetten hatte er auch in seinem Auto liegen.
Abide With Me.......................James Last
Über den Wolken...................Reinhard Mey
Dolannes-Melodie.................Jean Claude Borelly